Die Nachfrage nach bewegten Bildern, nach Sounds, interaktiven und immersiven Inhalten und Technologien hat sich in den vergangenen Jahren weltweit dynamisch entwickelt. „Mit unserem neuen Förderprogramm ‚KMU-Transfer KREATIV – Gamification und Animation Media‘ unterstützen wir kleine und mittlere Unternehmen bei der Anwendung von Gamification-, Animations- und anderen 3D-Technologien, um sie so fit für die Zukunft zu machen,“ sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich des Starts des Förderprogramms.
Mit dem Förderaufruf wird das Ziel verfolgt, branchenfremden kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Gamification- und Animation Media-Technologien und -Methoden (Software und Kreativleistungen aus dem Bereich Games, VR/AR beziehungsweise XR, VFX und Audio, Sound und UX Design) zu erleichtern. Gefördert werden sollen Kooperationen von Games-/Animations-/Film- /Musik- oder Audio-Unternehmen sowie in diesen Bereichen tätigen Forschungs- sowie Ausbildungs- und Hochschuleinrichtungen in Baden-Württemberg mit branchenfremden kleinen und mittleren Unternehmen aus Baden-Württemberg. Ziel der Zusammenarbeit soll sein, mit Gamification-, Animation Media- oder anderer 3D-Technologien und -Methoden bereits bestehende Geschäftsmodelle zu verbessern oder resilienter zu machen, neue Produktentwicklungen und Märkte zu erschließen beziehungsweise die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken.
Zielgruppe des Förderaufrufs sind kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg mit bis zu 250 Beschäftigten, die mit Kreativunternehmen oder Forschungseinrichtungen, Ausbildungsstätten oder Hochschulen aus dem Bereich Games und Animation Media, einschließlich Film und Audio sowie immersives Design, kooperieren wollen. Einzelunternehmen können bis zu 25.000 Euro, Konsortialvorhaben mit bis zu 40.000 Euro gefördert werden. Der Fördersatz beträgt maximal 50 Prozent. Projektanträge können ab sofort gestellt werden.
Nach aktuellen Prognosen wird das Marktvolumen des Metaverse, für das diese Technologien benötigt werden, allein im
Bereich Automotive bis 2030 auf 16,5 Milliarden Euro geschätzt.[1] Im Jahr 2030 soll das branchenübergreifende Investitionspotential einer Studie von McKinsey vom Mai 2023 zufolge bei rund 5 Billionen US-Dollar liegen.[2]
Es muss sich noch zeigen, ob das Metaverse diese hohen Erwartungen erfüllen und entsprechend ambitionierte Marktpotentiale erschließen kann. Sicher ist jedoch, dass immersive 3D-Welten heute schon ein enormes Innovationspotential bietet und ein wichtiger Schlüssel für eine gelingende digitale und kreative Transformation in allen Wirtschaftsbereichen ist.
Um die Wirtschaft beim digitalen Wandel in Richtung Metaverse beziehungsweise immersiven, 3D-orientierten Anwendungen (für Produktentwicklung, Prozess-Simulationen, Trainings et cetera) zu unterstützen, fördert das Wirtschaftsministerium die branchenübergreifende Kooperation der Informations- und Kreativbranche mit anderen Wirtschaftsbereichen mit dem Programm „KMU-Transfer KREATIV – Gamification und Animation Media“ nun gezielt.
[1] https://www.globenewswire.com/news-release/2022/09/27/2523235/0/en/Metaverse-Market-for-Automotive-worth-16-5-billion-by-2030-Exclusive-Report-by-MarketsandMarkets.html
[2] vgl. Metaverse Standards Whitepaper Australia vom Mai 2023: https://www.standards.org.au/getmedia/beb254c9-fd95-4602-bc7b-8de12ba91287/H2_3061_Metaverse_report.pdf.aspx; S. 6
Quelle: Wirtschaftsministerium
Quelle: Wirtschaft digital Baden-Württemberg