Hallo Sarah, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei vialytics kurz vor:
Ich bin Sarah Lehmann, seit knapp über 3 Jahren bei vialytics und Leiterin des globalen Marketing-Teams. Mein Team besteht mittlerweile aus 8 Personen in Deutschland, Frankreich und den USA. Gemeinsam kümmert es sich täglich um alle Fragen und Belange rund um unsere externe Kommunikation und den gesamten Markt- bzw. Markenauftritt.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
Wir sind ein Stuttgarter Startup. Gegründet wurde das Unternehmen 2018 von Achim Hoth, Patrick Glaser und Danilo Jovicic-Albrecht. Unsere Mission ist es, die Öffentliche Verwaltung auf ihrem Weg der Digitalisierung zu unterstützen. Dazu haben wir ein KI-basiertes Straßenmanagementsystem entwickelt, mit dem vor allem Bauämter und Bauhöfe Maßnahmen der Er- und Unterhaltung effizienter planen
können. Mittlerweile zählen wir über 300 Partnerkommunen – weltweit.
Welches Problem wollt Ihr mit vialytics lösen?
Mit dem vialytics System wollen wir kommunale Prozesse digitalisieren und somit erleichtern.
Wie ist die Idee zu vialytics entstanden ?
Unsere drei Co-Founder haben sich im Rahmen des Incubator-Programms „Activatr“ von Pioniergeist mit Smart-City-Themen auseinandergesetzt. Als sie mit den Tiefbauämtern gesprochen haben, waren sie überrascht, dass die Prozesse so analog ablaufen und keinerlei Daten vorliegen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter vialytics erklären ?
Ich würde es als digitales System beschreiben, mit dem man den Zustand einer Straße erfasst. Dafür nimmt man sein Smartphone, klemmt es hinter die Windschutzscheibe des Autos – vergleichbar mit der Anbringung eines Navigationsgeräts – und das macht dann alle vier Meter ein Foto der Straße. Nur, dass das automatisch passiert, ohne ständig den Auslöser drücken zu müssen. Wenn man fertig ist mit der Befahrung, wertet eine Künstliche Intelligenz die Bilder aus und man erhält am Ende eine Online-Karte mit dem gesamten Straßennetz. Damit können dann zum Beispiel Bauhöfe planen, welche Straße als Erstes repariert werden muss.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Hauptsächlich hat sich vialytics seit 2018 verbessert und ist nun anwendungsorientiert, einfach zu bedienen und kann intuitiv von jedem Mitarbeitenden für das Straßenmanagement eingesetzt werden.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
Das vialytics System ist eine anwendungsorientierte SaaS-Software, mit unterschiedlichen Funktionen. Die Höhe der jährlichen Lizenzgebühr ergibt sich aus dem Funktionsumfang, der Vertragsdauer und der Länge des Straßennetzes.
Wie genau hat sich vialytics seit der Gründung entwickelt ?
Von Jahr zu Jahr haben sich unser Kundenstamm und unsere Umsätze verdoppelt. Ebenso die Anzahl unserer Mitarbeitenden. Gestartet sind wir in Stuttgart, zwischenzeitlich haben wir auch den französischen Markt erobert und sind seit 2023 sogar in den USA vertreten. Das Thema Internationalisierung spielt bei uns sowohl bei der Expansion als auch intern im Team eine wichtige Rolle.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Mittlerweile sind es rund 100 Kollegen und Kolleginnen weltweit mit Hauptsitz der Firma in Stuttgart/Deutschland und zwei Tochterfirmen in Frankreich und den USA.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Wir wollten ein Projekt mit einem Konzern starten und dieser hat im Laufe der Gespräche immer mehr technische Anforderungen gestellt. Anfangs wollten wir Lösungen dafür finden, leider haben wir im Laufe der Zeit erkannt, dass wir so viel Technologie nicht extra für nur einen Kunden bauen wollen.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Uns zu fokussieren. Wir haben all das definiert, was wir nicht machen wollen. Darunter fällt zum Beispiel Projektarbeit, die vom Standardprodukt abweicht, aber auch das Commitment zu unserer Hauptzielgruppe – den Kommunen – haben wir gestärkt.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Wir haben sehr früh verstanden, dass wir den Direktvertrieb als interne Kernkompetenz aufbauen müssen. Und hier vor allem die Sprache unserer Kunden sprechen müssen.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Unser Wachstum wird durch Venture Capital von Investoren gestärkt.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Wir wollen vor allem in unseren Kernmärkten Deutschland, Frankreich und USA
weiter wachsen. Bis 2030.
Vielen Dank für das Interview.
2 thoughts on “vialytics Mission ist die Digitalisierung des Straßenmanagements in Städten, Kommunen und Landkreisen”